Jedes Unternehmen, das mit Kunden interagiert, sollte sich der Bedeutung der Wertschöpfung bewusst sein. Ohne nachweisbaren und messbaren Wert werden Kunden nicht vom Käufer zum Fan. Angesichts der wachsenden Märkte und der immer zahlreicheren Kaufoptionen wird es jedoch immer schwieriger, Wertversprechen zu entwickeln, die sich von der Masse abheben. An dieser Stelle bieten Wertstrommanagement und -zuordnung einen Lösungsansatz.
VSM ist ein Teilbereich des Wertstrommanagements (Value Stream Management). Hierbei handelt es sich um den Prozess der Integration aller Aspekte Ihres Workflows, also den End-to-End-Prozess der Entwicklung und Bereitstellung von Software für Ihre Kunden. Das Wertstrommanagement verläuft in einem kontinuierlichen Zyklus, der mit dem Feedback der Kunden beginnt. Dieses Feedback löst die Nachfrage aus. Am Ende des Zyklus steht das betriebliche Management der Funktionen, die diese Nachfrage unterstützen, was wiederum zu neuem Feedback führt. Durch die Integration technischer Lösungen wird dieser geschäftliche Workflow bei jedem Schritt unterstützt – von der Priorisierung und Planung über die Erstellung, Prüfung und Bereitstellung bis hin zum Betriebs- und Servicemanagement.
Die Integration beschreibt allerdings nur die Mechanik der Wertstromzuordnung. Der eigentliche Schlüssel zur Wertschöpfung ist der Wert – der Wert für den Kunden, um genau zu sein. Der Workflow muss in der Lage sein, den Wertfluss für den Kunden und damit auch für das Unternehmen zu optimieren. Darüber hinaus hilft ein effektives VSM bei der Identifizierung und Beseitigung von Engpässen, indem es Ihr Unternehmen als einen integrierten Strom und nicht als eine Reihe von Einzelpunkten betrachtet. Die Wertstromzuordnung beschreibt die Reporting-Aspekte des Wertstrommanagements.
Bei der Zuordnung steht der Wert während des gesamten Entwicklungs- und Lieferprozesses im Vordergrund. VSM erfolgt in Form hochvisueller Flussdiagramme und verwendet Symbole und Richtungspfeile zur Darstellung von Arbeitsaufgaben und Informationsflüssen. VSM unterscheidet sich jedoch von den traditionellen Flussdiagrammen, da es sich auf den Wert konzentriert. Jedes Element, das mit einem Schritt im Prozess verbunden ist, wird aus Sicht des Kunden als wertschöpfend (oder nicht wertschöpfend) eingestuft. Das Unternehmen kann dann die Aufgaben, die keinen offensichtlichen Mehrwert für Kunden darstellen, überprüfen, überarbeiten oder überdenken.
Die Wertstromzuordnung ist ein Teil des Lean-Ansatzes zur Maximierung des Wertes bei gleichzeitiger Minimierung der Verschwendung. Der Lean-Ansatz definiert „Wert“ als alles, wofür der Kunde bereit ist zu zahlen. Dazu gehören relevante Services, Produkte, Funktionen, Support usw. „Verschwendung“ beschreibt Schritte oder Aspekte des Prozesses, für die der Kunde nicht zahlen möchte, z. B. Mängel, Wartezeiten, Funktionen mit geringem Wert, unnötige Dokumentations- oder Genehmigungsprozesse, Aufgabenwechsel und die Suche nach Informationen.